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Start Up´s - alle wichtigen Versicherungen auf einen Blick

Aktualisiert: 18. Sept. 2024

Endlich ist es soweit! Du hast eine Idee, einen konkreten Plan und schon kann es ans Gründen gehen! Doch neben all der Vorfreude, sind auch noch ein paar Formalia zu bedenken! In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über Versicherungen, die die Basis für dein Start Up bilden – also schau gerne mal durch, wie gut du schon aufgestellt bist, was dir noch fehlt, oder welche Versicherungen für dich überhaupt Sinn machen!


KRANKENVERSICHERUNG


Eine der wichtigsten Versicherungen für dich ist natürlich die Krankenversicherung, denn auf deine Gesundheit kannst du in keinem Fall verzichten! Hier stehen dir sowohl die gesetzliche, als auch die private Krankenversicherung zur Wahl. Bist du hauptberuflich selbstständig, bist du nicht verpflichtet, dich weiterhin gesetzlich zu versichern. Während der ersten drei Monate deiner Selbstständigkeit kannst du einen Antrag zur freiwillig gesetzlichen Versicherung stellen, oder dir einen privaten Anbieter suchen. Um weiterhin gesetzlich versichert bleiben zu können, musst du allerdings in den letzten fünf Jahren mindestens zwei Jahre in einer gesetzlichen Versicherung gewesen sein, oder jedoch das gesamte letzte Jahr vor deiner Selbstständigkeit. Während die gesetzliche Krankenversicherung mit kalkulierbaren monatlichen Beiträgen in geringerer Höhe punktet (Solidarprinzip – Tarif je nach Einkommen), hast du bei der privaten Krankenversicherung die Wahl, deinen Tarif nach deinen persönlichen Vorstellungen zu gestalten und deine Schwerpunkte auf die Versorgung zu legen, die du wünschst (Äquivalenzprinzip – Beitrag nach Leistung unabhängig vom Verdienst für alle gleich). Diese Freiheit und teilweise bevorzugte Behandlung sind jedoch mit höheren Beiträgen verbunden. Hier gilt es also abzuwägen, was dir wichtig ist – ganz individuell.


RENTENVERSICHERUNG

Neben der Krankenversicherung gehört auch die Pflegeversicherung in das Basispaket der Versicherungen, auf die du nicht verzichten kannst. Prinzipiell kannst du auch hier zwischen gesetzlich und privat wählen, jedoch ist diese Entscheidung von der Wahl deiner Krankenversicherung abhängig: Bist du privat krankenversichert, läuft auch deine Pflegeversicherung privat. Bist du hingegen gesetzlich krankenversichert, ist auch deine Pflegeversicherung gesetzlich. Diese beiden Versicherungen sind also voneinander abhängig. Prinzipiell soll die Pflegeversicherung dich im Falle einer Pflegebedürftigkeit absichern. Was genau versichert ist, hängt von deinem Gesundheitszustand und deiner individuellen Situation ab – also Augen auf und die Konditionen genau überprüfen!


BERUFSUNFÄHIGKEITSVERSICHERUNG


Kommen wir zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Vielleicht fragst du dich, warum das sein muss, schließlich bist du fit und gesund, hast dich kranken- und pflegeversichert und vor allem: du hast gerade erst gegründet – wer denkt da schon ans Aufhören? Das ist prinzipiell eine gute Einstellung – aber nicht alles in deinem Leben hast du in der Hand und kannst du planen! Damit du nicht ständig mit diesem Gedanken im Hinterkopf deine Arbeit verrichten muss, ist es doch beruhigend für den Ernstfall abgesichert zu sein. In diesem würdest du nämlich eine monatliche Rente erhalten (sofern du weniger als 50% deiner Arbeitszeit in deinem Beruf tätig werden kannst), die dir eine finanzielle Grundlage bietet. (Übrigens sind die häufigsten Ursachen für eine BU gerade die nicht kalkulierbaren wie Psyche oder Erkrankungen am Skelett oder Bewegungsapparat.) Und nachdem du jetzt noch fit, gesund und voller Elan bist, lohnt es sich, diese Versicherung sofort abzuschließen. Das klingt vielleicht grotesk, doch es ist ganz einfach: je fitter du bist, desto geringer ist dein derzeitiges Risiko zu erkranken und daher sind die Rahmenbedingungen für deine Aufnahme nun am Besten!


UNFALLVERSICHERUNG

Die vierte Versicherung im Basispaket stellt die Unfallversicherung dar. Prinzipiell umfasst die Unfallversicherung alle Arbeitsunfälle, die dir während deiner Arbeitszeit, auf dem Weg dorthin, oder nach Hause passieren. Nicht für jede Berufsgruppe ist sie Pflicht, jedoch für alle Berufsgruppen ist sie empfehlenswert. Hier gibt es, wie bei der Kranken- und Pflegeversicherung, eine gesetzliche (bei der Berufsgenossenschaft) und eine private Variante. (Achtung: Sobald du übrigens in deinem StartUp Arbeitnehmer anstellst, musst du diese versichern!)

Vielleicht denkst du dir, dass du ja sowieso die meiste Zeit im Home Office arbeitest und du dir die Versicherung somit schenken kannst. Dann ist es gut zu wissen, dass in einer Unfallversicherung auch dein Home Office inbegriffen ist. Doch das Beste kommt zum Schluss, denn als Start Up sind sogar deine Freizeitaktivitäten abgesichert und damit greift der Schutz auch über deine Arbeitsunfälle hinaus in deine privaten Aktivitäten! Das ist eine Überlegung wert!


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BETRIEBSHAFTPFLICHTVERSICHERUNG


Die Betriebshaftpflichtversicherung bietet dir Schutz rund um alle Risiken innerhalb deines Betriebes und das umfasst alle Sach-, Vermögens- und Personenschäden. Im Unterschied zu deiner Privathaftpflicht werden bei der Betriebshaftpflichtversicherung keine Privatpersonen, sondern wirklich nur dein Unternehme und du in deiner Funktion als Gewerbetreibender oder Freiberufler oder Handwerker abgesichert! Wie viel die Kosten für diese Versicherung betragen, hängt demnach auch von dir und deinem Start Up ab: Die Versicherung prüft, welche Gefahren sich bei dir und deiner Arbeit ergeben und davon hängt die monatliche Summe ab. Je riskanter oder höher die eventuellen Schäden, desto teurer! Faktoren hierbei sind beispielsweise Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer, Bruttoumsatz des Vorjahres oder auch die Bruttojahreslohnsumme. Eine Betriebshaftpflicht deckt unechte Vermögensschäden ab, also Schäden, die durch einen Personen- oder Sachschaden entstehen.


BERUFSHAFTPFLICHTVERSICHERUNG


Noch eine Haftpflichtversicherung gibt es – nämlich die Berufshaftpflicht! Klingt ähnlich wie die Betriebshaftpflicht, unterscheidet sich aber dennoch von ihr: In dieser bist du nämlich nun als Privatperson abgesichert (zur Erinnerung: Die Betriebshaftpflicht orientiert sich an deinen betrieblichen Aktivitäten, die Berufshaftpflicht nun an dir!). Kommt es während deiner Arbeitszeit zu Schäden, greift deine Privathaftpflicht nicht, denn schließlich ist der Schaden nicht in deinem privaten, sondern in deinem beruflichen Umfeld geschehen! Besonders gut an dieser Versicherung ist, dass deine Angestellten automatisch bei dir mitversichert sind (vergleichbar zu einer Familienversicherung im privaten Bereich). Und es kommt noch besser, denn sollten jemals Schadenersatzforderungen an dich gerichtet werden, kannst du diese mittels deiner Versicherung für dich und dein Betriebsvermögen schonend bezahlen. Zu beachten ist hierbei, dass die Berufshaftpflicht echte Vermögensschäden abdeckt, also Schäden, die unabhängig von einem Personen- oder Sachschaden entstehen.


RENTENVERSICHERUNG


Du bist voller Tatendrang und hast Freude an dem was du machst! Und sicher könnte das auch ewig so weitergehen – doch vielleicht kommst du auch irgendwann im Alter an den Punkt, an dem du deinen wohlverdienten Ruhestand genießen möchtest. Denn obwohl du selbstständig bist, soll es auch für dich eine Zeit nach der Arbeit geben! Anders als ein Angestellter bist du nicht automatisch pflichtversichert in der gesetzlichen Rentenversicherung. Du hast die Wahl zwischen einer freiwillig gesetzlichen oder einer privaten Rentenversicherung. Während der Vorteil der gesetzlichen Versicherung (wie auch schon bei der Krankenversicherung beispielsweise erwähnt) bei den geringeren monatlichen Beiträgen liegt, punktet die private Vorsorge wiederum mit flexiblen und auf deine Wünsche abgestimmten Konditionen. Dass das mitunter teurer werden kann, ergibt sich automatisch. Hier gilt es wieder, individuell abzuwägen und zu entscheiden! Übrigens: Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, in welchem Alter du dich zur Ruhe setzen möchtest? Das ist nämlich nicht unerheblich und ist einer der größten Hebel auf die monatlichen Beiträge – je früher du in Rente gehen willst, desto kürzer ist die Zeitspanne des Einzahlens und je höher damit deine monatlichen Raten!


VERMÖGENSSCHADENSHAFTPFLICHTVERSICHERUNG

Die Vermögensschadenshaftpflichtversicherung bietet dir dann Schutz, wenn du das Vermögen eines Dritten verwaltest oder echte Vermögensschäden durch deine berufliche Tätigkeit auslösen könntest – also beispielsweise ganz klassisch bei beratenden Tätigkeiten oder Gutachtertätigkeiten. In manchen Berufsfeldern (z.B. Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer) ist diese übrigens Pflicht. In deinem individuellen Fall solltest du herausfinden, ob du dich versichern musst und/oder ob du echte Vermögensschäden auslösen könntest, so dass diese Versicherung für dich Sinn macht – denn selbst kleine Fehler können hohe Folgekosten verursachen.


CYBERVERSICHERUNG

Bist du auf eine funktionierende IT angewiesen oder arbeitest mit sensiblen Daten, macht darüber hinaus auch eine Cyberversicherung Sinn. Diese deckt Schäden durch die Nutzung des Internets ab. Über verschiedene Bausteine kannst du dir einen passgenauen Versicherungsumfang zusammenstellen, in welchem dann unterschiedliche Szenarien, wie beispielsweise Entschädigungszahlungen bei Betriebsunterbrechungen, Übernahme der Kosten von Vermögensschäden Dritter, Datenherstellungsprozesse, Beratung im Notfall oder gerichtliche und außergerichtliche Verfahren abgedeckt sind. Prüfe also welche Szenarien in deinem Business realistisch sind und definiere somit deine persönliche Cyberversicherung.


BETRIEBSCHLIESSUNGSVERSICHERUNG

Bisher waren vor allem Unternehmen, welche mit Lebensmitteln Kontakt haben, von dieser Versicherung betroffen, da ausbleibende Umsätze durch Schließungen aufgrund behördlicher Anordnungen (wegen Krankheit oder schlechter Hygiene) versichert waren. Doch spätestens seit Corona wurden wir mit behördlichen Schließungen in auch anderen Berufsfeldern konfrontiert, so dass diese Versicherung durchaus eine Überlegung wert ist. Übrigens ist eine Betriebsschließung nicht mit einer Betriebsunterbrechung zu verwechseln. Letzteres ist der Fall, wenn der Betriebsablauf durch Zerstörung der Technik, Naturkatastrophen oder Lieferketten unterbrochen wurden. Seuchen und Krankheiten sind hier nicht gemeint! Es lohnt sich also abzuwägen, wo die Risiken in deinem individuellen Business liegen und diese dann entsprechend zu versichern.


Neben all diesen üblichen Versicherungen gibt es natürlich noch unzählige mehr, doch es gilt immer abzuwägen, welche Versicherungen überhaupt zu dir und deinem Business passen! Schreib uns gerne eine Nachricht, wenn du Hilfe oder Beratung benötigst, um die besten Angebote für dich herauszufiltern!

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