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PKV vs. GKV – mit wem schießt du dein Traumtor?

Aktualisiert: 18. Sept. 2024


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In der privaten Krankenversicherung kannst du dir deinen Tarif mittels unterschiedlicher Bausteine selbst zusammenstellen – du entscheidest, was dir wichtig ist und welche Wahlleistungen deine Krankenversicherung abdecken soll. So entstehen individuelle Pakete – so individuell wie der Versicherte selbst. Oder anders ausgedrückt: Du zahlst nur, was du wirklich haben möchtest. Entsprechend sind auch die Tarife vom Umfang der Versicherung (und noch weiteren Aspekten wie beispielsweise das Eintrittsalter und der Gesundheitszustand zum Zeitpunkt des Eintritts) abhängig. Durch Tarife mit Wechselrecht bleibst du zudem auch über den Versicherungsabschluss flexibel - du bist sofort besser abgesichert UND sparst mehrere hundert bis tausend Euro im Jahr!


ÜBRIGENS: Verursachst du in einem Versicherungsjahr nur geringe Arztkosten, macht es Sinn, vom Modell der Beitragsrückerstattung zu profitieren. Konkret bedeutet das, dass du deine Arztkosten selbst übernimmst und dafür den Bonus ausbezahlt bekommst – bei der Arag beispielsweise beträgt dieser derzeit 2,5 Monatsbeiträge, bei der Hallerschen erhältst du fortlaufend monatlich Gutschriften, die dir im Falle eines Arztbesuches und der daraus resultierenden Kosten abgezogen werden. Bei geringen Selbstkosten macht das durchaus einen Gewinn von 400-500€ zu deinen Gunsten!


Achtung: Krebsvorsorge belastet den Bonus nicht!


In der gesetzlichen Versicherung hingegen verhält es sich anders: zum Einen ist der Umfang des Versicherungsschutzes gesetzlich festgelegt und zum Anderen wird das Solidaritätsprinzip verfolgt. Das bedeutet ganz konkret, dass sich die Höhe deines Beitrags an deinem Gehalt orientiert. Verdienst du mehr, zahlst du mehr. Möchtest du über den gesetzlichen Rahmen Wahlleistungen in Anspruch nehmen, lässt sich das nur über Zusatzversicherungen realisieren – beispielsweise die Zahnzusatzversicherung.


Klingt, als seist du in der PKV der bessere Torschütze? – oder anders: warum zahlt man in der PKV weniger für bessere Leistungen?


Das liegt am zugrunde liegenden Äquivalenzprinzip. In der PKV wirst du im Kollektiv Gleichaltriger betrachtet. Da sich in diesem Kollektiv auch immer gesündere (stochastisch betrachtet korrelieren Einkommen und Gesundheitszustand) und jüngere Menschen befinden, wirkt sich dies positiv auf deine Beiträge aus. Du profitiert also vom Gesundheitszustand deines Kollektivs.

Um im Alter (statistisch gesehen ist das Alter auch mit mehr gesundheitlichen Belastungen verbunden) höhere Beiträge zu verhindern, gibt es die Möglichkeit, eine Beitragsentlastung im Alter zu wählen, der die Beiträge auf bis zu 50% reduziert.


ÜBRIGENS: Ein Eintritt in jungen und gesunden Jahren in die PKV lohnt sich, da du nur so zu günstigen und kostengünstigen Konditionen einsteigen kannst!


Bleibt die Frage offen, wie es sich bei deiner persönlichen Mannschaftserweiterung (Familiengründung) verhält:

Ganz konkret kann jeder Angestellte ab einem Jahreseinkommen von 69.000€ brutto im Jahr in die PKV wechseln. Bleibt man gehaltlich unter dieser Grenze, ist die GKV die entsprechende Versicherung (dies bleibt auch in der Elternzeit, oder bei Arbeitslosigkeit der Fall).

Die Mitversicherung eines Kindes in der PKV kostet zwischen 80,00€ und 150,00€. Wichtig dabei ist, dass das Kind dann alle Vorzüge der gewählten Zusatztarifbausteine genießt – ambulant wie stationär. Der Arbeitgeber trägt die Hälfte der Kosten – auch für die Kinderkrankenversicherung.


ÜBRIGENS: In der GKV soll die Kostenübernahme in der Kieferorthopädie demnächst ganz entfallen – nicht so in der PKV!


Du möchtest zum Torschützen werden und in die PKV wechseln?


Prinzipiell kannst du zum Monatsende bei der GKV kündigen. Es folgt eine 2-monatige Interimszeit, in der wir die passgenaue PKV für dich finden und zusammenstellen können. Sollte das nicht gelingen, bleibst du übrigens einfach in der GKV – gesetzlich ist es nämlich unmöglich, NICHT versichert zu sein! Dein Risiko liegt somit bei NULL.


Keine schlechten Voraussetzungen für ein Traumtor, oder?




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